Wie können wir verhindern, dass unsere Praxis mechanisch wird? Wie praktizieren wir
auf eine authentische Weise? Indem wir uns an
die äußeren, inneren und innersten Aspekte
unserer Praxis erinnern.
Hier erklärt Sogyal Rinpoche, dass jede
Praxis einen äußeren, inneren und innersten
Aspekt besitzt. Um zu verhindern, dass unsere
Praxis mechanisch oder theoretisch wird, und
um auf authentische Weise zu praktizieren,
sollten alle drei Elemente vorhanden sein. Die
Kontemplation über die vier Gedanken oder die
Visualisation und Rezitation der Zufluchts-Praxis sind Beispiele für den äußeren Aspekt der
Praxis. Wenn wir zum Herzen einer Praxis (dem
inneren Aspekt) vordringen, spüren wir seine
einzigartige Atmosphäre: das unerschütterliche
Vertrauen und die Zuversicht, die Zuflucht
hervorbringt, die makellose Reinheit der
Vajrasattva-Praxis, die verwandelnde Kraft von
Guru Rinpoche. Uns in der Atmosphäre unserer
Praxis zu entspannen, kann uns zu ihrem
innersten Aspekt führen, zur Natur des Geistes.
Weiterführendes Studium:
Rinpoche erwähnt, dass wir unseren Geist in
den vier Gedanken üben und seine Belehrungen
über Glück und Leid in Erleuchtung verwandeln
(MCG610) studieren sollten.
Er weist uns auch auf die vier Kapitel des
Tibetischen Buchs vom Leben und vom Sterben hin:
Kapitel 8 über Karma, Kapitel 12 für die
Geschichte von Asanga und Maitreya sowie
Kapitel 20 und 21, die uns zeigen, dass Karma
unausweichlich ist und wir für all unsere
Gedanken und Handlungen Verantwortung tragen müssen.